Der Mordfall Siegfried Buback, Ein Überblick über die aktuellen Erkenntnisse oder Pleiten Pech und Pannen der Ermittler.

46. Sendung am 02.05.2007: Der Mordfall Siegfried Buback, Ein Überblick über die aktuellen Erkenntnisse oder Pleiten Pech und Pannen der Ermittler.

Der Mord an Siegfried Buback am 07.04.1977 erschütterte die Bundesrepublik, manche sagen, in ähnlicher Weise wie der 11. September die Amerikaner. Der Sohn des Ermordeten lehnte bisher ein Gnadengesuch des noch als letzten Inhaftierten Christian Klar ab, plädiert nunmehr jedoch dafür, nachdem gravierende Ermittlungspannen auf Grundlage neuer Aussage bekannt wurden. Dieser Fall wird neu aufgerollt mit bisher noch unbekannten Konsequenzen. Mit der Niederschlagung des Terrorismus habe damals der Rechtsstaat gegen die Bedrohung durch den Terrorismus gesiegt. Hat er tatsächlich gesiegt oder wurde er nicht vielmehr durch die jetzt bekannten Pannen irreparabel beschädigt. Für eine effiziente Verurteilung wurden tragende Grundsätze der Strafprozessordnung außer Acht gelassen, so das Recht der freien Beweiswürdigung des Strafrichter nach § 266 StPO. Laut dieser Vorschrift kann jemand nur eine Straftat verurteilt werden, die ihm zweifelsfrei nachgewiesen wurde. Die vorgetragenen Indizien müssten zwingend der Rückschluß auf eine konkrete Tatbeteiligung zulassen. Dieses war nicht der Fall, die Richter vermuteten Christian Klar entweder als Fahrer oder Beifahrer des Motorrads, von dem die Schüsse abgegeben wurden oder als Insasse des Begleitfahrzeugs. Die Sendung vermittelt einen Überblick über die jüngsten Erkenntnisse.

Gäste im Studio: Petra und die Erben, Infos unter der Webseite von Petra Bassus